Sonja Bienemann
Altes wissen darf nicht verloren gehen
Sonja Bienemann, geboren 1967, ist Kräuterpädagogin und freie Autorin für „Holunderelfe“, eine „Zeitschrift für Waldfeen, Textilkünstlerinnen und Kräuterweiber“. Sie hat sich der Weitergabe alten Wissens verschrieben und lebt seit 2001 in Berlin. Dort schreibt sie ihre Geschichten und Texte am liebsten in ihrem Garten inmitten der Kräuter.
Die Wiederentdeckung traditioneller Kenntnisse, die Kräuterkundige über Generationen gesammelt haben, ist Sonja Bienemanns wahre Leidenschaft. Sie probiert Altbewährtes aus und passt Rezepturen der heutigen Zeit an, damit sie schnell und leicht umsetzbar sind. Es ist ihr ein Herzensanliegen, dieses Wissen über Kräuter an Interessierte weiterzugeben: bei Führungen, in Kursen und nun auch in ihren Kräutermärchen.
Das sagt die Autorin über sich selbst
Kurzportrait
„Ich bin als jüngstes von vier Kindern in einem – wie man heute sagen würde – eher bildungsfernen Haushalt aufgewachsen. Der Vater Bergmann, die Mutter ordentliche Hausfrau und Mutter. Auf dem Hof war immer viel zu tun. Fürs Lesen blieb keine Zeit, gelesen wurde nur, wenn man krank war. Und Mädchen müssen nicht studieren, die heiraten ja sowieso. Also waren Bücher in Kindertagen nicht meine Freunde. Wir waren unterwegs, haben draußen gespielt, ohne Handy, ohne Terminabsprachen, einfach so. Vor dem Dunkelwerden waren wir daheim.
Orientierungslos wie ich mit 16 war und in der Situation des Lehrstellenmangels fand ich mich Mitte der 1980er in einer kaufmännischen Ausbildung wieder. Immer auf der Suche und wissend, dass ich da, wo ich bin, nicht richtig bin, dauerte es dennoch sehr lange, bis ich mich gefunden habe.
Umwege bestimmten mein Leben. Über verschiedene kaufmännische Anstellungen bis hin zur eigenen Kneipe mit zeitgleicher Ausbildung zur Heilpraktikerin. Weder die Kneipe noch diese Ausbildung war von Erfolg gekrönt. Mit einem enormen Schuldenberg im Gepäck landete ich dann 2001 in Berlin. Aber hier fehlte nach der Landflucht sehr schnell das Grün und die Weite des Landes. Doch das Hamsterrad des Lebens trieb mich noch viele Jahre an. Erst 2015 wurde mir krankheitsbedingt klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Ich lag krank in meinem Liegestuhl im Garten und wusste plötzlich, dass ich mehr in der Natur arbeiten wollte. Dann ging alles relativ schnell.“
„So viele handwerkliche Fähigkeiten und auch Kräuterwissen sind schon verloren gegangen. Da möchte ich gegensteuern.“
2016 begann Sonja Bienemann ihre Ausbildung zur Kräuterpädagogin BNE mit anschließender Fortbildung „Grüne Hausapotheke“ bei Ursel Bühring. 2021 folgte eine Ausbildung zur Wechseljahreberaterin. In den Jahren zwischen 2016 und 2021 entstanden ihre ersten Kräutermärchen und Geschichten. Im Lockdown 2020 „begegneten“ Sonja dann Magdalia und die Gnome und die Geschichte „wollte unbedingt aufgeschrieben werden“.
Sonja liegen die Natur und der Naturschutz am Herzen, sie versucht deshalb nach Kräften, Plastik zu vermeiden und macht vieles selbst.
Sonja Bienemann ist Kräuterpädagogin mit Leidenschaft für alles, was lebt. Es macht sie glücklich, wenn sie ihr Wissen über Wildkräuter, Heilpflanzen, grüne Hausapotheke, Naturkosmetik selbst herstellen, Pflanzenwasser, etc. in Kursen und ihren Geschichten weitergeben darf.
Magdalia und die Gnome
Am Rande des Waldes lebt Magdalia, deren Kräuterwissen die Dorfbewohner seit langer Zeit schätzen. Sie hilft jedem, der durch ihr Holundertor tritt und ihrer Hilfe bedarf. So auch dem kleinen Gnom Roffo, der weinend vor ihrer Türe steht, weil er sich schwer verletzt hat. Selbstverständlich hilft ihm Magdalia. Dabei erfährt sie, dass Roffo, seine Schwester Hetti und ihr Vater die letzten Gnome des Waldes sind. Wegen der fortschreitenden Rodungen finden die Gnomenfamilie und die Tiere im Wald immer weniger zu essen.
Ein Buch für alle, die Schönes und Wundervolles aus dem eigenen Garten oder Balkon erschaffen wollen. Zur Heilung von Körper und Seele.