Wer ein Bilderbuch oder Kinderbuch veröffentlichen möchte, wird vor verschiedene Herausforderungen gestellt. Es gibt viele Verlage und Agenturen, die dabei unterstützen können oder man veröffentlicht auf eigene Faust. Um ein Buch zu veröffentlichen, muss allerdings zuerst eine Idee oder Story entwickeln und schriftlich ausgearbeitet werden. Meistens wird diese Idee dann an einen Verlag oder eine Agentur gesendet, in der Hoffnung, dass es auch veröffentlicht wird.
Nachdem ein Verleger gefunden ist, muss das Buch auch noch beworben worden. Denn von allein verkauft es sich in der Regel nicht.
So viel zu der Theorie, wie man ein Bilderbuch erfolgreich veröffentlicht. Unsere Autorin Hiltrud Meyer-Fritsch hat vor kurzem ihr eigenes Bilderbuch im LebensGut Verlag veröffentlicht und berichtet über ihre eigenen Erfahrungen rund um die Erstellung des Buches und das Finden eines passenden Verlages.
Von einer Idee zum Bilderbuch für Kinder
An Anfang war die Idee: wie schön wäre ein Bilderbuch über die Reise ins Menschsein aus der Perspektive des Babys! Kein Klassisches Kinderbuch, sondern eine Dokumentation über den Beginn eines Lebens.
Inspiriert durch meine Arbeit mit Schwangeren, fanden die Worte leicht den Weg „auf das Papier“. Es entstand die Geschichte eines Babys, das die Lesenden eintauchen lässt in seine Erfahrungswelt im Mutterleib. Wie entsteht ein Kind und was erlebt dieses bis hin zur Geburt?
Ein Bilderbuch für Kinder und Schwangere
Ich folgte beim Schreiben meiner Intuition und hatte als Zielgruppe Schwangere und Geschwisterkinder im Sinn. Mich beglückte die Vorstellung, dass Familien durch solch ein Buch ermutigt werden könnten, dem neuen Familienmitglied bereits während der Schwangerschaft Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, denn ich weiß, wie sehr die Babys davon profitieren. Durch Bilder soll das Buch für Erwachsene und Kinder zugänglich gemacht werden.
Selfpublishing oder Veröffentlichung in einem Verlag?
Ich muss gestehen, dass ich weder über die Herstellungskosten eines Bilderbuchs nachgedacht hatte noch darüber, welche Hürde diese für die Veröffentlichung in einem Verlag bedeuten könnten. Solch ein Bilderbuch-Projekt ist für bekannte Verlage nicht lukrativ.
Was tun? Ich stand vor der Alternative, das Buch selbst zu im Selbstverlag veröffentlichen oder einen kleinen Verlag zu finden, der sich von dem Herzensanliegen, das dem geplanten Buch zugrunde liegt, inspirieren lässt. Ich hielt mich an das Motto: Das eine tun und das andere nicht lassen. So setzte ich mich mit dem Thema Selfpublishing im Selbstverlag auseinander, spielte die Möglichkeit durch und sie schien mir umsetzbar. Sie passte zur gesamten Entstehung des Buches: ein individuell gestalteter Weg. Eine Illustratorin für die Bilder hatte ich inzwischen gefunden.
Der perfekte Verlag für mein Bilderbuch
Parallel dazu recherchierte ich nach kleinen Verlagen, die inhaltlich zu meinem Thema und mir passten. Die Verlegerin des LebensGut Verlags, Frau Walentina Sommer, antwortete zeitnah auf meine Anfrage. Ich durfte das Manuskript einreichen und nachdem ich den Autorinnen-Fragebogen beantwortet hatte, kamen wir miteinander ins Gespräch. Sie interessierte sich für meine berufliche Entwicklung, für meine Arbeit mit Frauen und Familien in herausfordernden Situationen rund um Schwangerschaft und Geburt und für die Bilderbuch-Idee, die daraus erwachsen ist. Mit großer Offenheit hörte sie zu.
Ich hatte den Eindruck, dass mein individuell gestalteter Berufsweg sowie das Anliegen, der eigenen Lebensaufgabe treu zu bleiben, ihr zusagten. Ebenso schien mir, dass meine eher unübliche Herangehensweise an das Bilderbuch-Projekt sie nicht abschreckte.
Im Gegenteil, sie vermittelte mir: „Die Geschichten, die du mit den Schwangeren und ihren Familien erlebt hast, sind interessant, schreibe sie auf und verbreite sie. Du bist willkommen in unserem Autorinnen-Team.“
Ich wählte den LebensGut-Verlag für die Veröffentlichung des Bilderbuchs und auch wenn ich noch ganz am Anfang stehe, bin ich sehr froh über diese Entscheidung. Durch den fachlichen Blick der Verlegerin und ihre Anregungen im Hinblick auf Illustrationen, Farbwahl und Schriftgestaltung hat das Bilderbuch sehr profitiert. Es war ein großer Erfahrungsschatz rund um Kinderbücher und Illustrationen vorhanden. Für mich war die Entscheidung für die Veröffentlichung im LebensGut-Verlag ein guter und richtiger Schritt, der meine Perspektive erweitert hat. Ebenso hat die Verlegerin, die den Kreis der Autorinnen regelmäßig coacht, mir die Augen für die Bedeutsamkeit von Öffentlichkeitsarbeit und Werbung geöffnet. Auch wenn diese Themen für mich persönlich eher herausfordernd sind: Ich bin bereit, weiterhin zu lernen …
Mit einem herzlichen Dank für alle Unterstützung!
Über Hiltrud Meyer-Fritsch
Hiltrud Meyer-Fritsch ist Diplom-Theologin und Bindungsanalytikerin nach Hidas und Raffai. In ihrer Praxis für Bindungsförderung und Bindungsanalyse begleitet und berät sie vor allem Menschen, die rund um Schwangerschaft und Geburt Hilfe suchen. Darüber hinaus ist sie als Coach, Referentin und als Dozentin für Hebammen tätig.
