Wie Großmütter die Welt retten

Mit Liebe und Güte, Frieden und Lebenserfahrung helfen heute unzählige in Netzwerken organisierte Großmütter die Welt zu retten. Angestoßen hat diese Vision ein Zusammenschluss von 13 Großmüttern aus Amerika, Afrika und Asien bereits vor rund 20 Jahren. Ihre mahnenden, weisen Worte, die du hier lesen kannst, haben Früchte getragen. Ihr Samen hat unzählige Frauenkreise und Gruppen von Großmüttern auf aller welt gebildet – auch in Europa. Denn auch auf dem Kontinent, der mit der Kolonialisierung unendliches Leid und die fast vollständige Ausrottung indigener Völker provoziert hat, leben Großmütter.

Auch in Europa sind Frauen nicht einverstanden mit gesellschaftlichen Entwicklungen und kämpfen gewaltfrei gegen Kriege, Diskriminierung und Umweltzerstörung. Im folgenden findest du die Stimmen zweier aktiver Großmütter und erfährst, was es bedeutet Großmutter zu sein, wieso Großmütter die Welt retten können und was diese Frauen bewegt.

Wie Großmütter die Welt retten können, indem sie in Liebe und Güte Frieden vorleben: dieses Bild zeigt ein kleines Mädchen , die ihre Oma umarmt. Der Blick der beiden ist voller Liebe und Zuneigung.

Erklärung des Internationalen Rates der dreizehn Großmütter

  • Wir sind dreizehn Großmütter aus ursprünglichen Kulturen, die sich erstmals vom 11. Bis zum 17. Oktober 2004 in Phoenicia im US-amerikanischen Staat New York trafen. Wir kamen aus allen Windrichtungen, um uns im Land der Irokesen zu versammeln. Wir kamen vom Polarkreis, aus dem Amazonas, aus den tiefen Wäldern des Nordwestens der USA, aus der nordamerikanischen Prairie, dem mexikanischen Hochland, den Black Hills in South Dakota, den Bergen von Oaxaca, der südamerikanischen Wüste, den tibetischen Bergen und aus dem zentralafrikanischen Regenwald.
  • Die gemeinsame Vision, ein neues globales Bündnis zu gründen, hat uns zusammengeführt. Wir sind der Internationale Rat der Großmütter. Durch unseren Zusammenschluss wurden unsere Stimmen zu einer. Unsere Verbindung ist eine des Gebets, der Bildung und der Heilung der Mutter Erde und all ihrer Bewohner.
  • Die Zerstörung der Erde beunruhigt uns zutiefst; die Vergiftung der Luft, der Gewässer und der Erde, die Gräueltaten des Krieges, die Bedrohung nuklearer Waffen und Abfälle, die wachsende Armut, die vorherrschende Kultur des Materialismus, die Epidemien, die die Menschheit bedrohen, die Ausbeutung der Urvölker, und die Zerstörung ursprünglicher Lebensformen.
  • Wir, der Internationale Rat der Großmütter, glauben, dass die ursprüngliche Art zu beten, zu heilen und Frieden zu stiften heutzutage von größter Notwendigkeit ist. Wir versammeln uns, um unsere Kinder zu umsorgen, sie auszubilden und zu erziehen. Wir versammeln uns, um die Traditionen am Leben zu erhalten und das Recht, pflanzliche Medizin einsetzen zu dürfen, einzufordern. Wir versammeln uns, um das Land unserer Völker, worauf ganze Kulturen angewiesen sind, zu beschützen. Wir versammeln uns, um das kollektive Erbe traditioneller Heilmethoden zu erhalten und die Erde an sich zu verteidigen. Wir glauben, dass die Lehren unserer Vorfahren uns den Weg durch eine unsichere Zukunft weisen werden. Wir schließen uns all jenen an, die die Schöpfung ehren und die für unsere Kinder, den Weltfrieden und die Heilung der Mutter Erde arbeiten und beten.

Margaret Behan, Cheyenne / Arapaho | Rita Pitka Blumenstein, Yupik | Julieta Casimiro, Mazatec | Aama Bombo Tamang | Flordemayo, Mayanisch | Maria Alice Campos Freire, Brasilien | Tsering Dolma Hyaltong, Tibet | Beatrice Long Visitor Holy Dance, Oglala | Lakota Rita Long Visitor Holy Dance, Oglala Lakota | Agnes Baker Pilgrim, Takelma | Siletz Mona Polacca, Hopi / Havasupai / Tewa | Clara Shinobu Jura, Brasilien | Bernadette Rebienot, Imyene

Als ich selbst Großmutter wurde, kam eine neue Liebe in mein Leben, die tatsächlich etwas anders ist als für die eigenen Kinder, auch weil diese Welt sich mittlerweile enorm verändert hat. Diese Liebe macht die Sorge um die Zukunft der Erde und die Menschen noch intensiver. Die Fragilität wird spürbarer. Alles wird dringlicher. Und gleichzeitig fließt mein Herz über für diese jetzt heranwachsenden und kommenden Generationen.

Vera Bartholomay

Über Vera Bartholomay

Vera Bartholomay ist Autorin, Seminarleiterin und Therapeutin. In ihrer Arbeit und Büchern geht es um die energetische Körpertherapie „Heilsame Berührung“, um persönliche und berufliche Herzensthemen.

Ihre Seminare finden in Deutschland und in der Schweiz statt. Die gebürtige Norwegerin lebt heute in Norwegen und Deutschland.

Vera Barholomay

„Wir müssen weit in die Zukunft denken. Die indigenen Kulturen sprechen davon, dass man bei jeder Entscheidung prüfen soll, ob sie wirklich gut ist für die nächsten sieben Generationen. Das ist doch eine wunderbare Grundlage für eine tragfähige Zukunft“, regt Vera Bartholomay an. Sie ist seit einer Weile Mitglied im Global Grandmother Council Network und wurde jetzt von der Leitung gefragt, ob sie nicht Lust hätte, im deutschsprachigen Raum eine Gruppe aufzubauen. Denn viele scheuen verständlicherweise die englischsprachigen Gruppen. Es sind nicht die 13 indigenen Großmütter, die den Global Grandmother Council Network gegründet haben, aber sie waren eine der Inspirationen für diese neue Gruppe.

„Was wir dort genau machen werden, wird erst mit der Zeit klar werden, denn ich gebe kein fertiges Konzept vor. Wir wollen auf Augenhöhe und mit großer Wertschätzung miteinander reden und Visionen entwickeln.“ Vielleicht entstehen dann später sogar regionale oder thematische Untergruppen. Wenn du mitmachen willst, melde dich hier in den Kommentaren, dann senden wir dir den Kontakt zu oder direkt hier bei Vera Bartholomay.

Lies hier mehr von Vera Bartholomay über die therapeutische Methode der heilsamen Berührung, Begegnungen des Herzens und die Kunst des Handauflegens.

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Woran liegt die Weisheit der Großmütter?

Als ich Großmutter wurde hatte ich das Gefühl, mein Herz öffnet sich auf eine mir unbekannte Weise.
Ein unglaubliches Glücksgefühl voller Zärtlichkeit, Hoffnung und Liebe überrollte mich wie eine Riesenwelle. 
Es war so, als ob ein Band zerreißen würde, das etwas um mein Herz zusammengehalten hatte. 
Plötzlich wurde meine Liebe ganz weit, hell und unendlich tief. So als würde sie die ganze Welt umfassen.
Ich fühlte mich wunderbar gesegnet. Ein Zaubermantel aus Glück hüllte mich ein.

Jutta Westphalen

Es macht Sinn, dass wir Menschen länger leben dürfen – über die Zeit hinaus wenn wir keine Kinder mehr bekommen können.

Das gibt es sonst nur bei Walen und Delfinen. Die Ältesten zeigen den Jungen zum Beispiel alle Tricks beim Jagen 

Großmütter und Großväter haben viel Lebenserfahrung und Wissen gesammelt.

Sie haben viele Sommer und Winter erlebt, kennen unendlich viele Situationen und wissen, wohin diese geführt haben.

Darum ist das Wissen von Großeltern für die nächsten Generationen hilfreich und nützlich.

Die Weibliche Kraft kehr zurück - die Magie des Kreises

Was wir Großmütter zu sagen haben

Auf die Weisheit, die über Generationen gesammelt wurde besinnen wir uns gerade wieder,

um all die anstehenden Herausforderungen meistern zu können.

Damit auch unsere Enkel und deren Enkel noch gut auf der Erde leben können mit klarer Luft, reinem Wasser, gesunder Erde und gezähmtem Feuer.

Es geht darum, wieder in Verbindung zu gehen:

mit unseren Gefühlen, unseren Mitmenschen, mit der Natur, den Tieren, Pflanzen und der Erde. 

Die Frage ist: Was brauche ich, um glücklich zu sein? Was ist meine Gabe? Was kann ich beitragen zum Ganzen?

Gerade jetzt geht es darum zu lernen, unserer Intuition wieder zu vertrauen, in die Stille zu gehen

und nicht nur dem Verstand zu folgen, wie es uns in der Schule beigebracht wurde… 

Was fühlt sich richtig und gut an? Was ist gut für alle und nicht nur für einige wenige? 

Nicht Wirtschaftlichkeit, sondern das Wohlergehen die Menschen sollten im Mittelpunkt stehen, 

damit keine Kinder mehr verhungern müssen..

Was bringt Frieden? Wie lösen wir Konflikte?

Die 13 indigenen Großmütter lehren, wie Ratsversammlungen funktionieren: 

Im Kreis zusammensitzen und jeder erhält den Redestab, während die anderen zuhören.

Wenn alles gesagt ist, wird eine gemeinsame Entscheidung getroffen, die die Sichtweise aller berücksichtigt.

Immer geht es um ein Miteinander, nicht um Vereinzelung oder Dominanz.

Wir müssen wieder Zusammenhänge verstehen, anstatt nur Fragmente betrachten. 

Eine Blume auf der Wiese ist wunderschön und duftend.

Zerschneiden wir die Blume, um sie zu untersuchen, verliert sie ihr Leben.

Ihr Zauber, ihre Schönheit und ihre Duft sind verflogen.

Großmütter nehmen sich Zeit und haben die Geduld, ihren Enkeln die Augen zu öffnen für die Wunder der Welt.

Sie bringen die Magie und den Zauber zurück in unseren Alltag, lesen Märchen vor, sind offen für Spaß und Freude.

Sie backen leckere Kuchen, erklären Zusammenhänge.

Akzeptieren ihre Enkel und sind stolz auf sie. 

Lies mehr in Jutta Westphalens Buch „Die Magie des Kreises“, wenn du dich von ihren Worten angesprochen fühlst.

Großmütter üben, wie sich bedingungslose Liebe anfühlt.

Was auf dem ersten Treffen der deutschen Großmutter-Gruppe geschieht, kann ich nicht sagen.

Was ich jedoch häufig erfahren habe bei Treffen von Frauen – ist, dass eine ganz spezielle Energie dann entsteht, 

wenn sich jede gesehen, akzeptiert und sicher fühlt.

Wenn gegenseitiges Vertrauen und Verständnis füreinander existiert, entsteht eine ganz wunderbare Leichtigkeit,

ein magischer Flow, in dem die Energien sprudeln und die Kreativität Funken sprüht.

Wenn jede Frau entspannt und offen ist und sich unterstützt fühlt von der Gruppe,

kann etwas Neues, Unvorhergesehenes entstehen, das große Veränderungen bewirken kann.

Dann entsteht Magie

Über Jutta Westphalen

Jutta Westphalen ist Diplom-Pädagogin und hat zudem Psychologie studiert. Sie ist anerkannte Heilerin, systemische Familienaufstellerin, Coach und Autorin. Über 25 Jahre hat sie in ihrer eigenen Praxis Einzelberatungen und Frauen-Workshops durchgeführt. Zu ihren Themen zählen Meditation, Selbsterfahrung, Intuitionsschulung, Finden der weiblichen Kraftquellen, Medizinrad-Wissen und schamanische Reisen.

Jutta Westphalen

Fotos: Unsplash, Ekaterina Shakharova

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