Heilsame Berührung: Mit Handauflegen Schmerzen lindern

Das Heilen durch Handauflegen hat es immer schon gegeben. In den allermeisten Kulturen und Zeitepochen haben Menschen sich damit gegenseitig im Krankheitsfall geholfen. Es wurde nicht als etwas Ungewöhnliches betrachtet, sondern war eine Fähigkeit, die allen zur Verfügung stand.
Daran hat sich nichts geändert. In unserer modernen Gesellschaft ist der Zugang zu dieser ureigenen Fähigkeit lediglich etwas verschüttet worden. Mit meinem Buch und meinen Seminaren möchte ich Menschen zeigen, wie leicht sie wieder Zugang zu diesem Wissen finden können.
Dabei benutze ich ungern das Wort „Heilen“, denn darin liegt ein Versprechen, das wir nicht (immer) einhalten können.

Das Heilen durch Handauflegen hat es immer gegeben. Hier bestärken sich Menschen im Kreis in ihrer Gemeinschaft mit der Kraft, die in ihren Händen stärkt.

Haben unsere Hände eine heilsame Kraft?

Die ganzheitliche Methode „Heilsame Berührung“ regt vor allem die Selbstheilungskräfte an und kann so manche Störung im Energiesystem des Menschen beseitigen bzw. ausgleichen. Manchmal erfahren Krankheiten dabei eine Linderung oder verschwinden ganz.
Diese körpertherapeutische Methode ist eine moderne und zeitgemäße Form des Handauflegens. Sie ist unspektakulär und bodenständig, eben etwas vollkommen „Normales“, das leicht in den Alltag integriert werden kann. Und natürlich kann diese Methode lediglich ganz privat oder auch in beruflichen Zusammenhängen angewandt werden.

Wie können heilsame Berührungen und Handauflegen Schmerzen lindern?

Schmerzen sind in der Regel Störungen in körperlichen Funktionen und Abläufen. Mit unseren Händen können wir erspüren, welche Art Störung vorliegt und haben anschließend mehrere Behandlungsmöglichkeiten: Wir können überschießende Energie entfernen, sanfte und frische Energie hinzufügen oder gestaute Energie ausgleichen und ableiten. In der Regel können Alltagsbeschwerden wie z.B. Kopfschmerzen in wenigen Minuten reduziert werden.

Für Therapeutic Touch, aus der sich die „Heilsame Berührung“ entwickelt hat, gibt es eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien. Eine Übersicht findest du, wenn du auf dieser amerikanischen Seite „Therapeutic Touch“ im Suchfeld eingibst.
Weitere Studien und Publikationen in englischer Sprache findest du beim Zentrum Lebensenergie (Insititut für Weiterbildung im Gesundheitswesen).

Was hat Empathie mit „Heilsamer Berührung“ zu tun?

Dass eine Berührung einfach guttut, wissen wir alle. Wir trösten Kinder, die sich wehtun, spontan mit einer Berührung der schmerzenden Körperstelle. Wir nehmen Menschen in den Arm, wenn sie traurig sind. Eine liebevolle Berührung schafft fast immer Nähe und Vertrauen.
 Während einer Behandlung wird Mitgefühl und Empathie mit einer absichtslosen und nicht fordernden Berührung ausgedrückt. Die Energie, die dabei fließt, ist geprägt von Liebe für den Zeitraum der Behandlung. Es ist nicht zu unterschätzen, welche Wirkung allein schon eine solche Zuwendung hat.

Kinderfüße stehen vertrauensvoll in den Händen eines Erwachsenen.

Wie kannst du deine Selbstheilungskräfte aktivieren?

Wie du zu deiner Selbstheilung beitragen kanst? Und wie du deine Selbstheilungskräfte aktiveren kannst, zeige ich dir jetzt mit dieser kleinen Aufgabe: Eine einfache Übung kann dir einen kleinen Kick-Start geben.

Das innere Lächeln

  • Setze oder lege dich entspannt nieder und schließe die Augen. Lasse ein kleines Lächeln auf deinem Gesicht entstehen. Die Mundwinkel gehen leicht nach oben, aber auch die Augen lächeln mit. Spüre, was diese kleine Veränderung mit dir macht.
  • Lasse dieses Lächeln sich ausdehnen. Es weitet sich im ganzen Kopf aus und fließt anschließend den Hals hinunter. Dann weitet sich das Lächeln im gesamten Brustbereich aus. Du lächelst deinen Schultern zu, dem Herzen, den Lungen … Dann bewegt sich das Lächeln noch tiefer und füllt den ganzen Magenraum. Danach sind die einzelnen Organe dran – die Leber, die Nieren, die Bauchspeicheldrüse, die Milz. Alle Organe bekommen ein Lächeln geschenkt. Spüre, wie die Organe darauf reagieren.
  • Spüre dann den Raum unterhalb des Nabels – lasse den gesamten Beckenraum in einem Lächeln erstrahlen. Auch die Beine und Füße werden mit einem Lächeln beschenkt.
  • Anschließend steigst du mit dem Lächeln die gesamte Wirbelsäule hoch, bis du wieder im Kopfbereich bist.
  • Spüre für einen Moment der Wirkung dieser Übung nach. Die positiven Gefühle, die bei dieser Übung entstehen, können die Selbstheilungskräfte aktivieren.
Die „Heilsame Berührung“ macht dich sensibler. So spürst du schneller, was du wirklich brauchst, wie viel Aktivität und Belastung noch für dich gut ist und wann du eher Ruhe und Gelassenheit brauchst.

Mit „Heilsame Berührung“ kommt mehr Selbstliebe in deinen Alltag


Indem du lernst zu erspüren, was andere Menschen brauchen, fällt es dir auch leichter diese Wahrnehmung für dich selbst anzuwenden. Du kannst nicht wirklich empathisch mit anderen umgehen, ohne auch Liebe zu dir selbst zu spüren, denn du kannst nur geben, was du in dir hast.

Mehr zu den Stichworten Selbstfürsorge, Selfcare und Selbstliebe und wie du sie für dich in deinem Alltag umsetzen kannst, liest du in diesen Artikeln über Achtsamkeit. Hier kannst du dich auch zu unserem monatlichen Achtsamkeitskurs Seelenpost anmelden.

Du musst nicht perfekt sein, denn du bist schon gut genug. Für viele Frauen ist es ein Dauerthema, dass sie sich selbst sehr unter Stress setzen.

Was hilft bei Erschöpfung und Stress?


Die „Heilsame Berührung“ macht dich sensibler. So spürst du schneller, was du wirklich brauchst, wie viel Aktivität und Belastung noch für dich gut ist und wann du eher Ruhe und Gelassenheit brauchst, damit krankmachender Stress reduziert werden kann. So entsteht eine gute Selbstfürsorge.
 Bei einer Behandlung wird außerdem frische Energie hinzugefügt und unterstützt dich dabei, genügend Kraft für anstehende Tätigkeiten zu haben.

Heilsame Berührung: Mit Handauflegen Schmerzen lindern, hier in Form iener Massage

3 Entspannungsübungen für dich

Damit du gleich die wohltuende Wirkung spüren kannst, habe ich einige leichte Übungen vorbereitet.



Entspannung bei Stress

  • 
Im Stehen lässt du das Becken kreisförmig oder ganz frei schwingen.
  • Die Richtung spielt keine Rolle.
  • Nimm die Arme in eine tänzelnde Bewegung mit.
  • Lasse dabei den Unterkiefer etwas „absacken“, wie es manchmal im Schlaf von allein geschieht.
  • Lasse die Gedanken und Probleme des heutigen Tages als ein kaum verständliches, aber deutlich hörbares „Brabbeln“ hinaus. Der Kiefer bleibt gelöst.

  • Nach einer Weile fängst du an, „wilde“ Grimassen mit deinem Gesicht zu schneiden. Das „Brabbeln“ geht dabei weiter. Durch das Grimassenschneiden werden Meridianpunkte im Gesicht aktiviert und gelockert. Das „Brabbeln“ befreit den Kopf von belastenden Gedanken.

  • Mache diese Übung circa drei, vier Minuten lang. Wie fühlst du dich danach? Gelöster? Entspannter? Vielleicht etwas leichter im Kopf?


Wenn du in einer Situation bist, in der du schnell „runterkommen“ musst, um wieder klarer zu denken und einen aufgeregten Gefühlszustand zu verlassen, könnten heilsame Berührungen, Handauflegen zum Schmerzen lindern, aber auch Atemübungen eine Hilfe sein.


Die Energie der Erde aufnehmen


  • Diese Übung ist besonders schön, wenn du sie ungestört in der freien Natur ausführen kannst.
  • Stelle dich hin. Die Füße sind weit auseinander. Die Knie sind locker.
  • Schwinge das Becken in der Form einer liegenden Acht. Die Richtung spielt keine Rolle und kann nach einer Weile auch geändert werden.
  • Lasse die Arme und Hände sanft mitschwingen und halte dabei die Handflächen nach unten.
  • Wenn du in der Natur übst, kann es sein, dass du die Energie der Erde besonders stark über deine Hände erspürst. Es kann prickeln und warm werden.
  • Mache diese Übung circa zehn Minuten und genieße die beruhigende und gleichzeitig aktivierende Wirkung.



Die Nerven beruhigen 


Wenn du in einer Situation bist, in der du schnell „runterkommen“ musst, um wieder klarer zu denken und einen aufgeregten Gefühlszustand zu verlassen, könnte die folgende Atemübung eine Hilfe sein.


Atme tief und langsam ein, halte dann den Atem ungefähr so lange an, wie du eingeatmet hast. Atme danach aus und halte wieder den Atem an. Es kann eine Hilfe sein, dabei jeweils bis zehn zu zählen:


  • Einatmen – bis zehn zählen.
  • 
Luft anhalten – bis zehn zählen.

  • Ausatmen – bis zehn zählen.

  • Luft anhalten – bis zehn zählen.
  • 
Wieder einatmen

  • Wiederhole diese Art zu atmen, bis du dich ruhiger fühlst.
  • Mit etwas Übung genügen wenige Atemzüge.

In meinem Buch „Heilsame Berührung von Körper, Herz und Seele“ findest du weitere Übungen und Anleitungen, mit denen du diese Methode für dich selbst oder für die Arbeit mit anderen Menschen lernen kannst.

Auch Meditation beruhigt die Nerven. Darüber und wie du kleine Meditationen in deinen Alltag einbauen kannst, habe ich in meinem Buch Herzen berühren geschrieben.

Wer mehr über die Methode heilsame Berührung wissen will

Mehr über diese Methode findet sich auch auf der Homepage von Vera Bartholomay, unter anderem mit einem Radiointerview: https://www.vera-bartholomay.com/methode
Außerdem findet sich bei Medizin im Text eine spannender Artikel mit Linksammlung zum Thema Berührung senkt Blutdruck.

Über Vera Bartholomay

Vera Bartholomay ist Autorin, Seminarleiterin und Therapeutin. In ihrer Arbeit und Büchern geht es um die energetische Körpertherapie „Heilsame Berührung“, um persönliche und berufliche Herzensthemen.

Ihre Seminare finden in Deutschland und in der Schweiz statt. Die gebürtige Norwegerin lebt heute in Norwegen und Deutschland.

Vera Barholomay

Fotos: Unsplash – Tabitha Turner, Hannah Busing, Heike Mintel, David Fanuel, Anthony Tran

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