- Wissenschaftliche Bestätigung der Wirkweise spiritueller Praktiken
- Warum sich Wissenschaft und Spiritualität annähern
- Positive Beispiel wie Intuition und Körpergefühl wissenschaftlich belegbar sind
- Spirituelle Fundamente moderner Wissenschaft
- Die Quantenebene als Brücke zwischen den Welten
- Wissenschaftlich-spirituelle Verbindungen im Alltag
- Fazit: Wo führt die Reise hin?
Was früher wie zwei konträre Pole wirken mochte, die nicht zueinander konnten, ist es doch vielmehr so, dass sich Wissenschaft und Spiritualität gegenseitig in Wechselwirkung befruchten. Beide Seiten beschäftigen sich mit komplexen Themen, in beiden gibt es Gebiete, die nicht oder wenig erforscht sind. Beides sind Herangehensweisen an die großen Fragen des Lebens, welche die Menschen seit Jahrhunderten bewegen und Versuche, Wirklichkeiten zu beschreiben.
Die Naturwissenschaften versuchen, über objektive Messungen und Experimente Antworten auf diese Fragen des Lebens zu finden. Mal mehr, mal weniger erfolgreich, wenn man zurückdenkt wie Alchemisten wissbegierig ihr ganzes Leben ihren Experimenten widmeten, um aus schnöder Materie Gold anzufertigen. Ebenso unvergessen die Suche nach dem Perpetuum mobile, das mehr Energie produziert als es selbst benötigt hat.
Lange Zeit war nicht denkbar, dass als unumstößlich geltende physikalische Gesetze widerlegt werden können, und doch gelten große Denker wie Charles Darwins mit der Evolutionstheorie ebenso als widerlegt wie Albert Einstein einst Isaac Newton widerlegte und nun selbst als nicht unbestritten gilt. Ein neues Modell postuliert eine nichtlokale Wechselwirkung zwischen Dunkler Materie und Gravitation. Sollte das Modell zutreffen, könnte dies Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie widerlegen.
Keine physikalische Theorie ist absolut. Beobachtungen und Messungen können fehlerbehaftet und theoretische Beschreibungen nicht absolut perfekt sein. Die Natur ist ein höchst komplexes Phänomen und es ist so gut wie immer unmöglich, diese Komplexität exakt im theoretischen Modell abzubilden.

Wissenschaftliche Bestätigung der Wirkweise spiritueller Praktiken
Außerdem gibt es da stets eine Welt jenseits von Theorie und empirischer Erforschung der belebten Welt. Denn was wäre der menschliche Verstand ohne eine spirituelle Herangehensweise, die versucht, uns ein tieferes Verständnis über die Natur des Universums zu vermitteln. Daraus entsteht seit Jahrtausenden grundlegende Erkenntnis bis hin zu Weisheit über Lebensgestaltung und den Sinn des Lebens.
Gerade in den Industrieländern nimmt die Zahl der Menschen zu, die an einer Form von „spiritueller Suche“ interessiert sind. Dies zeigt sich etwa darin, dass immer mehr Menschen meditieren oder Yoga praktizieren. Zu beiden fernöstlichen Achtsamkeitsschulen in ihren vielfältigen Ausprägungen gibt es wissenschaftliche Studien, die belegen wie Praktiken und Lebensstile auf unsere Gesundheit wirken. Auch die therapeutische Wirkung von Farben, Licht und Klängen sind beispielsweise wissenschaftlich erforscht – ebenso die heilsame Kommunikation mit Tieren.
Das Interesse an Ratgeberliteratur und Angebote für „spirituelle Reisen“ nimmt seit Jahrzehnten kontinuierlich zu. Die Anzahl der Menschen, die sich für esoterische Praktiken interessieren, steigt. Die Abgrenzung von Esoterik und Spiritualität ist oft fließend. Esoterik steht oft für Okkultes und Geheimbünde, während Spiritualität eher die persönliche Suche nach einem höheren Sinn angeht. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens GfK interessieren sich in Deutschland mittlerweile 29 Prozent der Bevölkerung für Themen wie Astrologie oder Tarotkarten. In den USA ist dieser Anteil noch höher und liegt bei 41 Prozent. Immer mehr Menschen öffnen sich für spirituelle und/oder esoterische Praktiken.
Warum sich Wissenschaft und Spiritualität annähern
Beide Standpunkte haben sich in den letzten Jahren unter die Lupe genommen. Warum ist das so? Und was bringt uns die Verbindung und Gegenseitigkeit von Wissenschaft und Spiritualität? Beide Bereiche können voneinander lernen und sich gegenseitig bereichern.
Ein Grund für die Annäherung von Wissenschaft und Spiritualität ist, dass immer mehr Menschen anfangen, sich in beiden Bereichen umzusehen. Die unterschiedlichen Herangehensweisen haben sich weiterentwickelt und sich mit einander beschäftigt. Zunehmend ergänzen und beeinflussen sie sich gegenseitig. Dies hat zur Folge, dass die Wissenschaftler immer häufiger nach spirituellen Dimensionen sucht, aber auch spirituelle Praktiker stärker auf wissenschaftliche Erkenntnisse achten.
Die Wechselwirkungen, die Spiritualität und Wissenschaft miteinander eingehen, führten zu tiefen Erkenntnissen. Mit ihnen können wir ein tieferes Verständnis für unsere Welt erlangen. In der Medizin etwa spielt dieser Ansatz eine große Rolle: Viele Ärzte setzen sowohl westliche als auch alternative Heilmethoden ein, um Patienten optimal zu behandeln. Aufgrund oben erwähnter Gründe klingt es kaum überraschend, dass Wissenschaft und Spiritualität sich immer mehr annähern. Jeder Ansatz ist für sich genommen wertvoll. Wer das erkennt, muss keinesfalls einen der beiden Pole verteufeln, verwerfen oder unterdrücken.
Positive Beispiel wie Intuition und Körpergefühl wissenschaftlich belegbar sind
Wissenschaft und Spiritualität gehören zwei Wertesystemen an: Die eine ist rational, die andere irrational. Die eine objektiv, die andere subjektiv. Die eine basiert auf Fakten, die andere auf Glauben. Dennoch hat die Verbindung von Wissenschaft und Spiritualität großes Potential. Das zeigt sich zum Beispiel an der Forschung zu Nahrungsmitteln und deren Wirkungsweisen auf Körper und Geist. Immer mehr Studien zeigen, dass bestimmte Nahrungsmittel – wie Schokolade, Nudeln, Tomaten und viele Kräuter, um nur ein paar Beispiele zu nennen – unsere Seele positiv beeinflussen. Oft weiß unser Bauchgefühl, also unser Körper selbst, was gut für uns ist. Wir müssen ihn nur machen lassen und auf unsere Intuition hören.
Ein weiteres Beispiel sind die Kräfte, die im Unter- und Unbewussten wirken – in Bereichen unseres Bewusstseins, die wir nicht imstande sind mit dem Verstand zu kontrollieren. Diese spielen eine große Rolle in spirituellen Lehren wie dem Buddhismus, dem Taoismus und vielen anderen Religionen.
Auch die Wissenschaft, zum Beispiel die Psychologie, beschäftigt sich zunehmend mit diesen empirisch nicht belegbaren Wirkkräften. Offensichtlich verfügt unser Unterbewusstsein tatsächlich über große Macht – eine Macht, die allein durch Gedanken und Emotionen beeinflussbar ist.

Spirituelle Fundamente moderner Wissenschaft
Es ist ein großer Gewinn, Wissenschaft und Spiritualität als zwei Seiten einer Medaille zu betrachten. Beide befruchten sich gegenseitig. Was in der Vergangenheit häufig als Antagonismus dargestellt wurde, entfaltet großes Potential.
Wissenschaftler*innen streben danach, die Welt durch hypothetisch zu verstehen und zu erklären, während spirituelle Praktiker versuchen, die Welt meditativ und durch ausgiebige Selbstreflexion zu erfassen. Beide Disziplinen haben aber auch etwas Wesentliches gemeinsam: Es ist das Streben nach Erkenntnis, Einsicht und Weisheit.
Angesichts der Fortschritte im Bereich der Quantenphysik und Quantenheilung zeigt sich der Zugewinn, wenn Wissenschaft und Spiritualität zusammenarbeiten. Daraus folgt aber auch eine besondere Herausforderung: Gelingt es, eine Balance zwischen empirisch fundiertem Wissen und subjektivem spirituellen Verständnis zu finden.
Physikalische Gesetze ermöglichen es, sowohl materielle Realitäten als auch immaterielle Seiten des Universums zu erkunden. Wissenschaft beschäftigt sich mit den physischen und spirituellen Aspekten der Welt. Letztlich ist Neugierde der große Antreiber, um zu verstehen, wie wir mit dem Universum verbunden sind und welche Rolle Spiritualität in unserem Leben spielt.

Dafür steht heute eine breite Palette an Forschungstools und Methodiken zur Verfügung – von Quantenforschung bis hin zu Computermodellierung; von Meditation bis zur Neurobiologie; von Linguistik und Kulturanthropologie bis zur Psychologie, Medizin und Pflanzenkunde, welche naturheilkundliches, überliefertes Wissen untermauert. Es gibt viele Mittel und Wege, um etwas über das geheime Wirken des Universums herauszufinden – und über all jene Dinge, die uns als Menschen bewegen: Liebe, Freude, Glück, Sinn, Erfolg, Zufriedenheit.
Hier findest du eine Empfehlung zum Meditieren lernen.
Die Quantenebene als Brücke zwischen den Welten
Die Wissenschaft hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, vor allem in der Physik. So konnte sie zum Beispiel die Existenz von Quantenfluktuationen nachweisen, die auch als „Welt im Innersten“ bezeichnet werden. Diese Entdeckung bewirkte, dass sich Wissenschaftler und Philosophen immer mehr mit der Natur von Realität auseinandersetzen.
Auch die Spiritualität hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und kann nun mit fundierterem Wissen aufwarten. Sie greift dabei auf intuitives Wissen und Erfahrungen zurück, die nicht unmittelbar messbar sind. In den letzten Jahren beschäftigen sich die Forschung jedoch zunehmend mit dem Phänomen der Intuition und erkennt deren Bedeutung für die Erforschung der Realität an.
Mithilfe der Quantentheorie haben Wissenschaftler andere Seiten des Universums entdeckt – Dimensionen hinter dem Sichtbaren .

Wissenschaftlich-spirituelle Verbindungen im Alltag
Unser stressiger Alltag stellt uns vor eine Vielzahl an Problemen und Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Wie etwa kann ich meine Selbstheilungskräfte aktivieren? Auch damit beschäftigt sich moderne Wissenschaft.
Dabei unterstützen uns wissenschaftlich-spirituelle Wechselwirkungen: Wir können auf spiritueller Ebene nach innerer Stärke suchen, um sich den individuellen Aufgaben mit Mut und Selbstreflexion zu stellen, Andere nutzen vielleicht lieber technische Errungenschaften, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Die Kraft unseres Bewusstseins reicht jedoch weit über alles hinaus, was technische Geräte messbar machen können. Indem Technik versucht Spiritualität abzubilden, verliert sie deren Essenz und damit den Kern des Fortschritts im Sinne der Erkenntnisgewinnung für unsere geistige Evolution – bis hierhin ist also lediglich ein Teil des Puzzles gelöst.
Fazit: Wo führt die Reise hin?
„In der Gegenwart, die von großen intellektuellen, gesellschaftlichen und geopolitischen Umbrüchen geprägt wird, erleben wir eine geistige Orientierungslosigkeit, die vor allem in den westlichen Industriestaaten als eine direkte Folge des enormen wissenschaftlichen Aufschwungs anzusehen ist. Ebenso haben auch neuere Erkenntnisse der Geisteswissenschaften den immer stärker werdenden Antagonismus zwischen wissenschaftlichem Denken und Spiritualität mit verursacht und vertieft. Infolge der unbestreitbaren Erfolge der Naturwissenschaft, insbesondere der Technik und Medizin, sowie der nachlassende Einfluss der etablierten Kirchen haben die Menschen in Europa in eine tiefe spirituelle Leere stürzen lassen, weshalb sich die Menschen auf der Suche nach Sinn veranlasst fühlen, alternative Wege zu beschreiten“, schreibt Harald Reichelt in seiner Diplomarbeit über das gegenwärtige Orientierungsdilemma. Es liegt an uns, unseren Blickwinkel zu ändern, Herausforderungen anzunehmen und das Potenzial, das aus der Verbindung und Wechselwirkung von Spiritualität und Wissenschaft entsteht, für uns zu nutzen.
Auf den Punkt gebracht: Wir können aus beiden Welten Erkenntnisse für uns adaptieren. Eine gedankliche Starre und ein Versteifen auf nur einen der beiden Pole würde einem Verlust gleichkommen. Denn beide Seiten der Medaille ergeben nicht nur ein großes Ganzes, sondern verbinden sich zu echtem Mehr-Wert.
Weiterführende Links:
Fotos: Unsplash Julia Barbosa, Susanna Marsiglia, Nathan Dumlao, Keren Fedida, Simon Hurry